Elf Nähmaschinen aus den Beständen der Grund- und Werkrealschule Wertheim gingen an die „Alliance Germano-Camerounaise“ (Foto: E. Kellner)
Am Rande des traditionellen „Backhäusle-Festes“ wurden elf der Nähmaschinen gestern an Vertreter des Vereins „Deutsch-Afrikanische Brücke. Alliance Germano-Africaine“ übergeben.
Freude bei der Stadt über „tolle Aktion“
Wertheim. Kinder im Senegal lernen bald auf Schulmöbeln, die in der neuen Comenius Realschule nicht mehr gebraucht wurden, Frauen in Kamerun arbeiten mit Nähmaschinen aus der Grund- und Werkrealschule Wertheim.
Am Rande des traditionellen „Backhäusle-Festes“ wurden elf der Geräte gestern an Vertreter des Vereins „Deutsch-Kamerunische Brücke. Alliance Germano-Camerounaise“ übergeben.
Fachlehrerin Helga Schmid, die die Aktion initiiert hatte, erklärte, wie es dazu kam.
Aus den Beständen der zum Ende des vergangenen Schuljahres aufgelösten Hauptschulen Bestenheid und Reinhardshof wurde demnach die Infrastruktur der neuen Grund- und Werkrealschule Wertheim ergänzt und aufgestockt. Dazu gehörten auch acht Nähmaschinen, so dass man hier nun über ausreichend Geräte gleichen Typs, die miteinander kompatibel sind, verfügt.
Die Frage, die sich laut Helga Schmid jetzt stellte war die, wohin mit den Maschinen, die man an der Grund- und Werkrealschule nicht mehr benötigt?
Hier half das Internet, wo die Pädagogin entsprechende Anfragen platzierte und von einem Nähzentrum erfuhr, das in Kamerun aufgebaut werden soll.
So kam der Kontakt zum Verein „Deutsch-Kamerunische Brücke“ zustande, dessen Präsident René Bell Bell nun eigens nach Wertheim kam, um seine Organisation und die Aktion vorzustellen, sowie die Maschinen entgegen zu nehmen. Man sei „sehr, sehr dankbar“ für die Unterstützung, so Bell Bell.
Und „wir freuen uns von Seiten der Stadt über diese tolle Aktion“, bekräftigte Bürgermeister Wolfgang Stein.
Er lobte die Initiatorin Helga Schmid und meinte, die Schule könne stolz sein, eine solche Lehrerin in ihren Reihe zu wissen, „die Stadt ist auf jeden Fall stolz auf ihre Mitbürgerin und ihr Engagement“.
Rektorin Alice Jäger betonte, dass selbstverständlich alle elf Maschinen – die im Dezember die Reise nach Afrika antreten werden – kontrolliert und gegebenenfalls überholt worden seien. ek
Quelle: Fränkische Nachrichten www.fnweb.de
18. September 2010